IQ Kongress 2016
Der IQ Kongress vom 6. und 7. Dezember 2016 in Berlin hat eines deutlich gemacht: Während in Deutschland erneut eine politische Debatte geführt wird, ob Geflüchtete und Zugewanderte bei uns willkommen sind, arbeiten zahlreiche staatliche, halbstaatliche und zivilgesellschaftliche Einrichtungen und Initiativen längst erfolgreich an der Integration der Zugewanderten. Entscheidend für diese Integration ist, dass Zugewanderte mit ihren Qualifikationen auf dem deutschen Arbeitsmarkt eine gute und faire Beschäftigung finden. Wie dies gelingen kann, zeigten sowohl ein Blick in klassische Einwanderungs-länder wie Kanada oder Australien als auch die vielen Erfahrungs- berichte aus der täglichen Praxis in Deutschland. So war der Kongress auch ein Schritt auf dem Weg, Deutschland als ein Einwanderungsland zu begreifen und zu gestalten.
Impressionen
IQ Kongress kompakt
Die Highlights des IQ Kongresses in aller Kürze und auf einen Blick!
Eine ausführliche Dokumentation des IQ Kongresses 2016 mit allen Panels, Workshops und Roundtables finden Sie im Januar 2017 hier auf unserer Seite.
Fotos


















Gesichter des IQ Kongresses 2016

Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales
Eröffnet den IQ Kongress 2016
Die Literaturwissenschaftlerin begann ihre politische Karriere 1988 als Mitglied der Sozialdemokratischen Partei (SPD) im Ortsverein Weiler. Als Abgeordnete für den Wahlkreis 199 in Rheinland-Pfalz war sie von 1998 bis 2002 und danach seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages. Vor ihrer Ernennung zur Bundesministerin für Arbeit und Soziales im Dezember 2013 war Andrea Nahles vier Jahre lang Generalsekretärin der SPD. Die Bundesministerin engagiert sich darüber hinaus in weiteren Vereinen wie u.a. dem Förderverein Willy-Brandt-Zentrum Jerusalem, Eurosola, kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) sowie attac.

Till Nassif
Moderiert den IQ Kongress 2016
Till Nassif ist Journalist und TV-Moderator, unter anderem beim ARD-Morgenmagazin. Er studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Kommunikationswissenschaft, Politologie und Soziologie und absolvierte die Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule. Schon während des Studiums arbeitete er als Radiomoderator und Nachrichtenredakteur bei verschiedenen Sendern. Seine journalistische Arbeit drehte sich immer wieder um die Themen "Jugend in Europa" und "Zusammenleben von verschiedenen Kulturen in Deutschland".
Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani
Keynote Speaker im Panel 1 "Deutschland erzählen – Zum Selbstverständnis eines Einwanderungslandes"
Aladin El-Mafaalani, Prof. für Politikwissenschaft und politische Soziologie (FH Münster) engagiert sich als u.a. Mitglied des Rats für Migration, des Netzwerks Flüchtlingsforschung und ist im Vorstand des NRW Zentrums für Begabungsförderung und des Instituts "Gesellschaft und Digitales". Er berät u.a. politische Akteure auf Bundes- und Landesebene, Stiftungen, Verbände und Kommunen. Arbeitsfelder: Bildungsforschung (aktuell: Armut und Begabung), Jugendforschung (aktuell: Salafismus als Jugendkultur), Migrationsforschung (aktuell: Konfliktformen in Einwanderungsgesellschaften), Stadtforschung (aktuell: Integrationspotenziale von Stadt und Land). Aktuelle Bücher: "Migrationssensibilität – Zum Umgang mit Globalität vor Ort" (2016), "Handbuch Diskriminierung" (2016), "Segregierte Stadtteile als Problem- und Möglichkeitsräume"(2015). U.2012. Dissertationspreis Kulturwissenschaften Univ. Essen

Simone Solka
Diskutiert mit im Panel 3 "Faire Arbeit"
Simone Solka ist seit dem 1.Januar 2016 Leiterin des Referates IIa6 "Grundsatzfragen der Migrations- und Integrationspolitik" im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Die Juristin ist seit Oktober 2006 im BMAS und wirkte zuvor als Referentin in den Referaten "Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer" und "Grundsatzfragen des Dritten Buches Sozialgesetzbuch,Bundesagentur für Arbeit, Finanzierung der Arbeitsmarktpolitik".
Bettina Köster
Inputgeberin im Panel 4 "Migration in den Medien"
Bettina Köster ist seit 1994 als feste freie Mitarbeiterin beim Deutschlandfunk (DLF) in der Redaktion Wissenschaft und Bildung aktiv. Dort arbeitet sie als Autorin, Redakteurin und Moderatorin für die Sendungen "Markt und Medien", "Studiozeit aus Kultur- und Sozialwissenschaften" und "Länderzeit". 2012 erhielt sie gemeinsam mit der DLF-Redaktion "Markt und Medien" den Bert-Donnepp-Preis, der zur kritischen Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Funktion der Medien ermutigt. Nach dem Studium der Germanistik, Publizistik und Sozialpsychologie absolvierte Köster eine Ausbildung zur Hörfunkredakteurin und fand schnell ihren Weg in die Studios des Radio NRW, WDR und Deutschlandfunks. Sie hat zahlreiche Berichte und Reportagen aus Ägypten über die Pressefreiheit nach der Revolution, junge Blogger in Kairo und rund um den Tahrir gemacht und berichtet seit 2014 über die ankommenden Flüchtlinge mit Ü-Wagen Sendungen aus Flüchtlingsheimen, Sprachschulen und aus Gemeinden. Darüber hinaus reflektiert sie regelmäßig über die Flüchtlingsberichterstattung in der DLF-Sendung "Markt und Medien".

Henry Akanko
Diskutiert mit im Panel 2
Henry Akanko ist der Geschäftsführer von Hire Immigrants Ottawa (HIO), einer Organisation, die Arbeitgeber, Einwanderungsbehörden und andere Interessengruppen zusammenbringt, um Lösungen für die systemischen Hindernisse bei der Integration talentierter Migranten in die Arbeitswelt von Ottawa zu entwickeln. Vor seiner Anstellung bei HIO war er der Geschäftsführer der Canada-Africa Community Health Alliance, einer in Ottawa ansässigen Nonprofit-Organisation, die medizinische Einrichtungen in isolierten afrikanischen Kommunen unterstützt.
Henry verfügt über mehrere Jahre Erfahrung in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, im Rahmen derer er an Projekten im Bildungs- und Gesundheitswesen und an institutionellen Entwicklungsprojekten in Afrika mitwirkte. Henry hat zudem mit einer Vielzahl von internationalen Organisationen einschließlich dem World University Service of Canada am Uniterra Volunteer Cooperation Program und den Catholic Relief Services zusammengearbeitet. Er besitzt einen Master-of-Arts-Universitätsabschluss für Collaborative International Development Studies von der University of Guelph.

Feridun Zaimoglu
Diskutiert mit im Panel 1
Feridun Zaimoglu, geboren im anatolischen Bolu, lebt seit seinem sechsten Lebensjahr in Deutschland. Er studierte Kunst und Humanmedizin in Kiel und schreibt für Die Welt, die Frankfurter Rundschau, Die Zeit und die FAZ. 2002 erhielt er den Hebbel-Preis, 2003 den Preis der Jury beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt und 2004 den Adelbert-von-Chamisso-Preis. Im Jahr 2005 war er Stipendiat der Villa Massimo in Rom. Im selben Jahr erhielt er den Hugo-Ball-Preis und 2007 den Grimmelshausen-Preis, 2008 den Corine-Preis für seinen Roman »Liebesbrand«, 2010 den Jakob-Wassermann-Literaturpreis und 2012 den Preis der Literaturhäuser. Im Jahr 2015 war er Stadtschreiber von Mainz, und 2016 bekam er den Berliner Literaturpreis. Nach seinen Bestsellern »Leyla« und »Liebesbrand« erschien zuletzt der erfolgreiche Roman »Siebentürmeviertel«.

Albin Dearing
Nimmt teil am Panel 3 "Faire Arbeit für alle – zwischen Recht und Realität"
Der Strafrechtsexperte ist Programmleiter bei der EU-Grundrechtsagentur (FRA) und forscht in den Bereichen Opferrechte und Kriminalitätsbekämpfung. Er war zuvor unter anderem an der juristischen Fakultät der Universität Linz, am Max Planck Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg sowie im österreichischen Innen- und Justizministerium tätig. Er studierte Jura und ist Autor von mehreren Fachpublikationen in den Bereichen Opferrechte und Gewaltschutz.

Ralf Maier
Diskutiert mit im Panel 2
Ralf Maier hat an der Universität Konstanz Jura studiert und ist seit 2000 in verschiedenen Positionen im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beschäftigt. Das BMBF ist innerhalb der Bundesregierung koordinierend zuständig für die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen. Der Jurist war maßgeblich an der Erstellung des sog. Anerkennungsgesetzes des Bundes beteiligt, das am 1.April 2012 in Kraft getreten ist. Zudem ist Ralf Maier im BMBF verantwortlich für das Thema Migrations- und Asylrecht.
In der Umsetzung des Förderprogramms "Integration durch Qualifizierung (IQ)" vertritt er das BMBF, das gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) Kooperationspartner des mittelgebenden Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) ist.

Maria Pakzadgharehghih
Maria Pakzadgharehghih wurde 1964 im Iran geboren, wo sie nach dem Abschluss der technischen und gewerblichen Ausbildung zur Damen-Friseurin noch eine Ausbildung zur Maskenbildnerin absolvierte. Von 2012 bis 2013 besuchte sie einen Deutschsprachkurs in Hamburg, stellte im November 2013 einen Antrag auf Anerkennung ihrer ausländischen Berufsausbildung, der zunächst zu einer teilweisen Anerkennung führte und nach einer Anpassungsqualifizierung im April 2015 in einen Bescheid über die volle Gleichwertigkeit ihres Berufsabschlusses mündete. Seither arbeitet sie als Friseurgesellin in Hamburg.

Aeham Ahmad
Wird den ersten Kongressabend musikalisch begleiten.
"Musik ist Sünde, Musik ist unrein" skandierten die Schergen vom sogenannten Islamischen Staat bevor sie sein Klavier mit Benzin übergossen und anzündeten. Das war im April 2015 im Palästinenserlager Jarmuk. Der 27-jährige Aeham Ahmad sah nicht nur sein Instrument sondern auch seine Zukunft in Flammen aufgehen. Kurz nach diesem Ereignis macht er sich auf den Weg über das Mittelmeer und die Balkanroute nach Deutschland.
Aeham Ahmad lebt seit September letzten Jahres in Wiesbaden. In Deutschland hat er bereits über 200 Konzerte gegeben und sein vielseitiges Können, egal ob in der Klassik oder im Jazz, unter Beweis gestellt. Er erhielt 2015 den erstmals verliehenen Internationalen Beethovenpreis für Menschenrechte.

Bettina Wagner
Diskutiert mit im Panel 3 "Faire Arbeit für alle – Zwischen Recht und Realität"
Bettina Wagner ist Arbeitswissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Arbeitsmigration in Europa. Aktuell leitet sie das BEB Beratungsbüro für entsandte Beschäftigte, Freizügigkeitsberechtigte EU-Bürgerinnen und Bürger sowie selbstständige mit unklarem Arbeitsstatus. Ihre aktuellen Publikationen zum Thema sind: "Posting, subcontracting and low-wage employment in the German meat industry" (Transfer 2/2016 ) und "Europäische Arbeitskräftemobilität nach Deutschland – Ein Überblick über Entsendung, Arbeitnehmerfreizügigkeit, Saisonarbeit und Niederlassungsfreiheit von EU-Bürgern in Deutschland" (2015 Hans-Böckler-Stiftung zusammen mit Anke Hassel).
Michael van der Cammen, Bereichsleiter Migration und Geflüchtete Bundesagentur für Arbeit
Diskutiert mit im Panel 2
Michael van der Cammen arbeitet seit 2003 bei der Bundesagentur für Arbeit. Zunächst war er mit der Zentralisierung von Beschaffungsvorhaben im Rahmen der BA Reform beschäftigt. Im Jahr 2005 wechselte er in den Fachbereich Internationale Beziehungen und übernahm 2010 dessen Leitung. Schwerpunkte setze er auf die Themen Fachkräftebedarf und Anwerbung. Zwischen 2013 und 2015 leitete Michael van der Cammen die Koordinierungsstelle Migration. Zielsetzung: Entwicklung von Handlungsansätzen zur verbesserten Partizipation von Migranten und Geflüchteten in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. In 2016 hat er die Bereichsleitung Migration und Flucht übernommen.

Lamya Kaddor
Inputgeberin im Panel 1 "Deutschland erzählen – Zum Selbstverständnis eines Einwanderungslandes"
Lamya Kaddor, Islamwissenschaftlerin, islamische Religionspädagogin, Publizistin, Leiterin des Projekts "extrem out – Empowerment statt Antisemitismus", Gründungsvorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes. 2004-2008 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am bundesweit ersten Lehrstuhl für Religion des Islam der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 2007/2008 dort Vertretung der Aufgaben der Professur für "Islamische Religionspädagogik". Übersetzerin des ersten Korans für Kinder und Erwachsene in Deutsche. Initiatorin und Mitherausgeberin der ersten Schulbuchreihe für islamischen Religionsunterricht in Deutschland. Zuletzt erschien von ihr das Debattenbuch: "Die Zerreißprobe. Wie die Angst vor dem Fremden unsere Demokratie bedroht."
Dr. Elisabeth Liebau
Diskutiert mit im Panel 2 "Geflüchtete auf dem Arbeitsmarkt – Langfristige Strategien für eine nachhaltige Integration"
Dr. Elisabeth Liebau arbeitet im Surveymanagementbereich des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW) und ist dort für die Fragebogenerstellung der neueren Zuwanderer- und die Geflüchtetenstichproben verantwortlich. Ihre Interessen und Expertise liegen in der Migrations- und Integrationsforschung, sowie der Zuwandererstichprobenziehung.

Dr. Mark Terkessidis
Diskutiert mit im Panel 4 "Migration in den Medien"
Der DiplompsychologeDr. Mark Terkessidis arbeitet als Autor und Migrationsforscher in Berlin und Köln. Nach dem Studium der Psychologie in Köln promovierte er in Pädagogik zum Thema Rassismus in Mainz. Er lehrte an den Universitäten Köln und St. Gallen und war Fellow an der Willem de Kooning Akademie in Rotterdam. Terkessidis war Redakteur der Zeitschrift "Spex", Moderator bei "Funkhaus Europa" und veröffentlichte Beiträge zu den Themen Jugend- und Populärkultur, Migration und Rassismus in Print- und Hörfunkmagazinen. Zudem hat er einige gesellschaftskritische Bücher publiziert, darunter "Interkultur" (2010) und "Kollaboration" (2015). 2013 wurde Terkessidis als neues Mitglied der "Akademie der Künste der Welt" bestimmt und ist im Beirat der "Zukunftsakademie NRW" in Bochum.
Prof. Lesleyanne Hawthorne
Inputreferat Panel 2 "Geflüchtete auf dem Arbeitsmarkt – Langfristige Strategien für eine nachhaltige Integration"
Lesleyanne Hawthorne (PhD, MA, BA Hons, Dip Ed, Grad Dip Mig Studies) ist Professorin für internationale Arbeitskräfte an der University of Melbourne. Sie ist Expertin für Fachkräftemigration, die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen und internationale Studentenströme. Zuletzt hat Lesleyanne globale Projekte für die Europäische Kommission, die WHO, die ILO, die australische, kanadische und neuseeländische Regierung, UNESCO, das US-Migrationspolitikinstitut, die Internationale Organisation für Migration (IOM) und APEC durchgeführt. 2005-06 wurde Lesleyanne vom australischen Bundeskabinett in eine Dreier-Expertenrunde berufen, um die ausführlichste Evaluation von Australiens Fachkräfte-migrationsprogramm seit 20 Jahren vorzunehmen; im Jahr 2012 wurde sie von der IOM zur australischen Expertin für die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen ernannt; und 2016-18 wird sie eine bedeutende Untersuchung leiten, die den Wert permanenter, vorübergehender und internationaler Studentenmigration in Australien und Kanada vergleicht.

Dipl.-Volkswirt Alexander Wilhelm
Diskutiert mit im Panel 2 "Geflüchtete auf dem Arbeitsmarkt – Langfristige Strategien für eine nachhaltige Integration"
Alexander Wilhelm, Jahrgang 1978, ist stellvertretender Leiter der Abteilung Arbeitsmarkt bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der sozialpolitischen Spitzenorganisation der deutschen Wirtschaft. Herr Wilhelm ist verantwortlich u. a. für die Themenschwerpunkte Arbeitsmarktförderung, Fachkräftesicherung und Zuwanderung, demografischer Wandel und Beschäftigung geringqualifizierter Arbeitnehmer. Herr Wilhelm ist stellvertretendes Mitglied im Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit und vertritt die BDA in weiteren Ausschüssen und Gremien auf nationaler und internationaler Ebene, u. a. zur europäischen Arbeitsmarktpolitik und zum Europäischen Sozialfonds. Vor dem Wechsel zur BDA im Jahr 2004 war Herr Wilhelm u. a. als Gutachter im Bereich Staat und Demokratie für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) tätig. Herr Wilhelm hat Volkswirtschaftslehre an der Georg-August-Universität Göttingen und der University of Nottingham studiert.

Dr. Linda Manning
Diskutiert mit im Panel 2 "Geflüchtete auf dem Arbeitsmarkt – Langfristige Strategien für eine nachhaltige Integration"
Dr. Linda Manning, interkulturelle Ökonomin & Senior Fellow, University of Ottawa, arbeitet mit CEOs, Managern und Mitarbeitern zusammen, um inklusive Arbeitsweisen aufzubauen. Als Konzeptdesignerin und Fachexpertin hat sie TalentNet© entwickelt, ein kostenloses E-Learning-Tool für Arbeitsplätze, die vor demographischen Herausforderungen stehen. Umsichtige Inklusion stärkt die Organisation für Arbeitgeber und verbessert den beruflichen Erfolg für einzelne Mitarbeiter. Ohne Arbeitgeberbindung (employer engagement, EE) haben Brückenprogramme keinen Erfolg; diese erfordert aber Vertrauen und gegenseitig vorteilhafte Beziehungen zwischen Dienstleistern und Arbeitgebern. Linda arbeitet zurzeit an einem EE-Kontinuum, um EE zu messen und angemessene Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitgeberentwicklung aufzudecken.

Rob McNeil, Leiter Medien und Kommunikation sowie Medienanalyst
Diskutiert mit im Panel 4 "Migration in den Medien"
Rob McNeil arbeitet im Team der Migration Observatory, um zu untersuchen, wie der Tenor der Mediendebatte Entscheidungen in der Migrationspolitik beeinflusst, und wie Informationslücken die Debattenführung beeinflussen. Das "Migration Observatory" der Universität Oxford ist ein Programm, das darauf abzielt, die öffentliche Migrationsdebatte mit objektiven Fakten zu versorgen, und das auf unabhängige und politisch neutrale Weise.
Rob ist außerdem für die PR-Strategie, parlamentarischen Kontakt und Bürgerbeziehungen sowie die Nachrichten- und Kommentararbeit an der Migration Observatory verantwortlich. Er arbeitete zuvor als Media Director für die US-amerikanische Umweltorganisation Conservation International, als PR-Manager für Oxfam GB, als Senior Press Officer für WWF UK und als Journalist für mehrere Zeitschriften, u.a. Evening Standard, The Daily Mirror, Sunday Mirror, Red, Time Out und BBC Wildlife.

Andrea Schmidt, SAMSON AG
Diskutiert mit im Panel 3 "Faire Arbeit"
Andrea Schmidt ist Industriekauffrau und hat sich über die kaufmännische Sachbearbeitung zur Ausbilderin und Personalreferentin bei der SAMSON AG qualifiziert. Sie ist seit 2015 Ausbildungsleiterin und für 170 Auszubildende in 13 verschiedenen kaufmännischen und technischen Berufen zuständig. Seit 2015 sind 23 Geflüchtete in Praktika- und Ausbildungskontexte bei der SAMSON AG integriert. Integration gelingt dem Betrieb durch Ausbildung in einer weltoffenen und zugleich familiären Firmenkultur. Die Angebote an Jugendliche, die der schrecklichen Situation in ihrem Heimatland entkommen sind, lautet: Zukunft lernen.

Javi López
Diskutiert mit im Panel 3 "Faire Arbeit für alle"
Javi López ist Absolvent der Rechtswissenschaften der Universität Pompeu Fabra (UPF) und war an dieser Universität auch als Dozent für Recht der EU-Institutionen tätig. Er verfügt über einen Master in Politik- und Sozialmanagement der Autonomen Universität Barcelona (UAB). Ab 2009 war er Erster Sekretär der Sozialistischen Jugend von Katalonien. Von 2011 bis 2014 war er Mitglied im Stadtrat und Sprecher der Sozialistischen Partei Kataloniens im Stadtbezirk Les Corts von Barcelona. 2014 wurde er zum Abgeordneten des Europäischen Parlaments gewählt. Er ist Delegierter der spanischen Sozialisten im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten, Mitglied im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten sowie in der Delegation des Europäischen Parlaments in der Parlamentarischen Versammlung Europa-Lateinamerika. Er veröffentlicht regelmäßig Artikel in verschiedenen Medien wie The Huffington Post, eldiario.es und El Periódico.

Dr. Margarete Jäger
Diskutiert mit im Panel 4
Dr. Margarete Jäger ist Leiterin des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS). Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in der Diskurstheorie und Diskursanalysen zu Konflikt- und Ausgrenzungsdiskursen: Rechtsextremismus, Rassismus, Gender, Biopolitik und Krieg. Nach einer Ausbildung als Bankkauffrau absolvierte sie von 1972 bis 1977 ein Studium der Ökonomie und von 1985-1990 ein Studium der Germanistik. Sie promovierte 1995 an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg zum Thema "Ethnisierung von Sexismus im Alltagsdiskurs der Einwanderung. Analyse einer Diskursverschränkung". Dr. Jäger veröffentliche zahlreiche Monographien und Aufsätze unter anderem auch zu den Themen Rassismus in den Medien. Derzeit arbeitet sie mit ihren Kolleginnen und Kollegen im DISS an einer Diskursanalyse zu Migration und Flucht in deutschen Printmedien.