Workshops
Rund 28 Workshops geben an den beiden Nachmittagen allen Kongressteilnehmenden die Möglichkeit, gemeinsam mit Expertinnen und Experten einzelne Aspekte rund um die Themen Migration und Integration aktiv zu diskutieren.
Die Dokumentationen zu den Workshops sind noch nicht vollständig und werden fortlaufend aktualisiert.
Das Formblatt zur Kurzdokumentation Ihres Workshops können Sie hier herunterladen.
Dienstag, 06. Dezember 2016, erster Kongresstag
15:30 - 17:00 Uhr
Inhalt
Initiatorin und Initiator: Anna Lüffe, Florian Knape, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)
Referentinnen und Referenten: Anna Lüffe, BAMF, Florian Knape, BAMF, Iris Beckmann-Schulz, passage gGmbH
Zum 01.07.2016 ist die Verordnung zum neuen Regelangebot des Bundes gem. §45a AufenthG zur berufsbezogenen Sprachförderung für Menschen mit Migrationshintergrund in Kraft getreten. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge organisiert die neuen berufsbezogenen Sprachkurse, die als Folgeangebot der Integrationskurse dienen und bis Ende 2017 sukzessive das ESF-BAMF-Programm ersetzen werden. Ziel des neuen Regelangebotes ist die Verbesserung der Chancen der Teilnehmenden auf Integration in den Arbeitsmarkt / in die Ausbildung oder in weiterführende Maßnahmen bzw. Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit. Über den inhaltlichen Aufbau und den aktuellen Stand der Umsetzung möchten wir in diesem Workshop informieren.
Inhalt
Initiatorin und Moderation: Claudia Walther, Bertelsmann Stiftung
Moderation: Anne Güller-Frey, Tür an Tür
Referentinnen und Referenten: Miriam Duran, Integrationsbeauftragte, Landratsamt des Landkreises Oberallgäu, Dr. Hansgeorg Rehbein, Flüchtlingskoordinator der Stadt Krefeld
Die Stadt Krefeld und der Landkreis Oberallgäu sind Pilotkommunen in einem gemeinsamen Projekt der Bertelsmann Stiftung und des Förderprogramms IQ. Im Rahmen dieses Projektes wurde eine bedarfsorientierte Begleitung von Kommunen zur Arbeitsmarktintegration entwickelt. Dafür steht die Metapher "Modulkoffer".
Die Kommunen sind es, die es schaffen müssen, Geflüchtete nicht nur zu versorgen, sondern auch zu integrieren. Wie können Flüchtlinge so bald wie möglich in Ausbildung und Arbeit gebracht werden? Wie kann die Arbeitsteilung der vielen Einrichtungen im Sinne einer funktionierenden Prozesskette miteinander abgestimmt werden? All das gelingt nur, wenn vor Ort die unterschiedlichen Akteursgruppen strategisch zusammenarbeiten! Wenn es um die Integration in Arbeit geht, müssen alle relevanten Akteure wie z.B. Agentur für Arbeit, Jobcenter, die Kammern, Migrantenorganisationen, Sprachkursanbieter, Beratungsstellen etc. an Bord sein. Hierbei steht der Mensch und nicht die jeweiligen "Zuständigkeiten" im Mittelpunkt. Ein ganzheitlicher Ansatz ist für uns die Ausgangsphilosophie.
Miriam Duran: Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten – am Beispiel des Landkreises Oberallgäu.
Dr. Hansgeorg Rehbein: Angekommen – und nun? Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten – am Beispiel der Stadt Krefeld
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Claudia Walther, Bertelsmann Stiftung; Anne Güller-Frey, Tür an Tür gGmbH
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Vorstellung Projekt "Angekommen – und nun?"
- Vorstellung Prozess in Oberallgäu (Kreis, Fläche)
- Vorstellung Prozess in Krefeld (Stadt)
Blick auf Potentiale Geflüchteter
Kompetenzfeststellung besser abstimmen
- Bund: Vorlage, Konzept erstellen (flexibel)
wichtiges Thema: Wohnen
Akteure zusammenbringen
Hürden abbauen
- Phasen, Abläufe lückenlos verzahnen
- ländlicher Raum, Vorteile <-> Städte
- Transformation bisheriger Strukturen, neue Struktur
- Arbeitgeber mit in Blick haben, brauchen Unterstützung
- Zunächst kostspielig -> zahlt sich aber aus
- Verbesserte Kommunikation (lokale, regionale, nationale Ebene)
Inhalt
Initiator und Referent: Wojciech Cichon, Universität Duisburg-Essen
Referentinnen: Flavia Nebauer, Hochschule Niederrhein, Institut SO.CON, Christa Zuleger, Otto Benecke Stiftung e.V.
Zunächst werden an drei Beispielen unterschiedliche Wege von Hochschulen zur Gestaltung einer Brücke für zugewanderte Akademikerinnen und Akademiker in den deutschen Arbeitsmarkt vorgestellt und Herausforderungen skizziert, die mit der Durchführung von Brückenmaßnahmen einhergehen. Danach werden im Plenum Lösungsansätze zur Bewältigung dieser Herausforderungen diskutiert.
Wojciech Cichon: "Verkürztes Studium zum Erwerb eines gleichwertigen deutschen Hochschulabschlusses". Herausforderung/ Erfolgsfaktor: Berücksichtigung der speziellen persönlichen Rahmenbedingungen der Zielgruppe
Flavia Nebauer: "Gasthörerschaft". Herausforderung/ Erfolgsfaktor: Sprachliche Hürden – Unterstützungsangebote und Handlungsbedarfe
Christa Zuleger: "Kompaktmaßnahme am Lernort Hochschule". Herausforderung/Erfolgsfaktor: Theorie und Praxisbewährung am Arbeitsplatz / Schulung interkultureller Kompetenzen
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Wojciech Cichon, Universität Duisburg-Essen
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
1. Kritische Erfolgsfaktoren für die Arbeitsmarktintegration von zugewanderten Akademikerinnen und Akademikern anhand der vorgestellten Qualifizierungsmodelle sind:
- Enge Kooperation mit Hochschul- und externen Akteuren, etwa in den Themenbereichen "Teilnehmendenpassung (Weiterleitung von Bewerbungen im Verbund)", "Vorgelagerte Angebote zum Studieneinstieg (z.B. Studienkollegs, TalentKolleg Ruhr etc.)", "Zugänge zum Studium ins höhere Fachsemester (Akademisches Auslandsamt, Fakultäten)", "Betreuungsmöglichkeiten für Frauen mit Kindern", "Stipendien für die Zielgruppe" (wo Regelförderinstrumente wie BAföG i.d.R. nicht greifen)".
- Engmaschige Betreuung von Teilnehmenden (insbesondere im Clearingverfahren & durch Mentoringangebote).
- Hohes Engagement (a) der Teilnehmenden (erheblicher Zeitaufwand und damit hohe Arbeitsbelastung) & (b) der Projektbeteiligten (große Betreuungsintensität durch individuellen Zuschnitt auf jeden TN & starker Arbeitsaufwand durch umfassende Abstimmungs- und Qualifizierungsprozesse).
- Interkulturelle Kompetenz - Zielgruppe und Arbeitgeber.
- Arbeitsmarktintegration: berufliche Eingliederungserfolge stellen sich mit der Zeit ein; Praktikum als unterstützendes Instrument.
2. Die Akademische Anerkennung als sinnvolle Ergänzung zur Zeugnisbewertung der ZAB.
3. Eine Ausweitung der Modelle auf weitere Hochschulen und auf reglementierte akademische Berufe ist sinnvoll, ebenso wie zeitlich an die Bedarfe von Berufstätigen angepasste Modelle.
Inhalt
Initiatorin und Referentin: Julia Lubjuhn, Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Referentinnen: Cristina Torres Mendes, basis & woge e. V., Angela Leinen
Initiative "Willkommen Deutsch"
Der sprachliche Spagat zwischen juristisch einwandfrei und leicht verständlich ist eine Herausforderung in der Kommunikation der öffentlichen Verwaltung. Gerade in der Kommunikation mit Nicht-Muttersprachlerinnen und -sprachler müssen administrative Prozesse einfach dargestellt werden. Der Workshop gibt konkrete Tipps für Einfache Sprache beim komplexen Thema "Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen".
Cristina Torres Mendes: Effizient und zufriedenstellend kommunizieren: Wie die Kommunikation mit Kundinnen und Kunden in Arbeitsverwaltungen trotz eingeschränkter Deutschkenntnisse gelingt
Angela Leinen: Schreiben, die verstanden werden. 5 Tipps für zugängliches Deutsch
Julia Lubjuhn: Redaktionskonzept des Portals "Anerkennung in Deutschland"
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Julia Lubjuhn, Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Ziel 1 des Workshops war erstens die Unterschiede zwischen Leichter Sprache und Einfacher Sprache zu erläutern: hier merkte man bereits bei den TeilnehmerInnen, dass diese Unterscheidung notwendig war. Ziel 2 des Workshops war die Anwendung von Einfacher Sprache sowohl in der gesprochenen Sprache als auch in der Schriftsprache. Frau Torres Mendes leitete eine Sensibilisierungsübung, die verdeutlichte, dass schon kleine Hindernisse in der Muttersprache die Kommunikation ungemein erschweren und stellte den TeilnehmerInnen Gesprächsstrategien und Arbeitshilfen zum Abbau sprachlicher Barrieren vor, wie man die Einfache Sprache im Beratungskontext anwenden kann (z.B.nicht in Kinder-Sprache verfallen, für gleiche Dinge immer das gleiche Wort verwenden). Frau Leinen arbeitete an einem Text aus dem Anerkennungsportal und suchte mit den TeilnehmerInnen nach Möglichkeiten, den Text in Einfache Sprache zu übersetzen. Fazit der Übungen war, dass in Texten zum Thema Anerkennung sehr viel Wissen (z.B. über das deutsche duale Ausbildungssystem oder unser Kammersystem) vorausgesetzt werden. Das heißt bei der Verwendung der Einfachen Sprache geht es nicht nur um Einfache Sprache sondern auch um die Erläuterungen und Kontextwissen zum und um das Thema Anerkennung herum. Sich als Beraterin und Berater, Verwaltungsangestellte und Verwaltungangstellter oder Online-Redaktion bewusst zu machen, was man alles nicht weiß, wenn man nicht aus Deutschland kommt ist ein integraler Bestandteil, wenn man die Einfache Sprache verwendet.
Inhalt
Initiator und Referent: Kay Tröger, EXIS Europa e.V.
Referentinnen: Daniela Bensch, ZAW Zentrum für Aus- und Weiterbildung Leipzig GmbH, Sabine Kunze, IHK Chemnitz
Die Positionierung der Unternehmen ist eindeutig: Zugewanderte Fachkräfte werden gebraucht. Nicht abwarten, sondern selbst aktiv werden heißt die Devise. Deutlich wird aber auch: Die Unternehmen brauchen Unterstützung auf allen Ebenen. In Sachsen geschieht dies durch verschiedene Bausteine: Gremienarbeit kann dazu dienen, das Thema zu transportieren und damit einen Beitrag zum positiven Image einer Region zu leisten. Unternehmen haben selten die Kapazitäten, sich benötigtes Fachwissen selbst zu suchen und nutzbar aufzubereiten. Schulungsangebote machen Unternehmen handlungsfähig und sicher im Umgang mit Zugewanderten und geben einen Überblick über wichtige Herausforderungen.
Kay Tröger: Zugang zu und Öffnung von Unternehmen durch Gremienarbeit: Wer muss mit am Tisch sitzen und welche Formate versprechen Erfolg?
Daniela Bensch: Unterstützungsangebote für Unternehmen: Wieviel Faktenwissen braucht ein Unternehmer und woher kommt es?
Sabine Kunze: Gemeinsame Sache mit den Kammern: Wie gelingt die partnerschaftliche Zusammenarbeit und welche Effekte hat sie?
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Kay Tröger, EXIS Europa e.V.
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Vorstellung des Ansatzes zur Unterstützung von Unternehmen in Sachsen - Lenkungsausschuss; IQ Fachteam KMU und Leitstelle Zuwanderung
Bestätigung bzw. gemeinsames Herausarbeiten folgender Grundlagen bei der Ansprache und Unterstützung von Unternehmen:
1. Aktuelles Wissen transparent bereit haben - Beratung mit Halbwissen ist sehr gefährlich!
2. Zentralen Anlaufpunkt im Sinne des Dienstleistungsgedanken anbieten (Leitstelle) - Führen der Unternehmen durch die Komplexität des Themas
3. qualifizierte Verweislinien aufbauen - Rückkopplungsschleifen zur Qualitätssicherung bei Übergabe an Beratungspartner
4. Angebot flächendeckend vorhalten - keine reine Konzentration auf Ballungszentren - Nutzung vorhandener Netzwerke des Unternehmen (z.B. Wohnungswirtschaft, vdw Sachsen e.V.)
5. Vertraute (Beratungs)Partner der Unternehmen einbeziehen (Steuerberater, AGS, Kammern, Krankenkassen...etc.), kollegiale Fallbearbeitung ohne Konkurrenzansätze!
6. begleitende Beratung auch nach erfolgreicher Vermittlung in Ausbildung und Arbeit sicherstellen
Description
Initiator: Rita Leinecke, passage gGmbH
Speakers: Kerstin Sjösvärd, Project Leader Stockholm Gerontology Research Center, Matilde Grünhage-Monetti, Project "Language for Work" European Center for Modern Languages
For a sustainable integration into the German labour market refugees need language and communication skills. In the workshop we will discuss how the development of these skills can be integrated into the informal and non formal learning at the workplace with examples from Sweden and Germany and considerations from a European perspective.
Kerstin Sjösvärd: Supporting language learning in multicultural work communities - experiences from a decade of work in Sweden
Matilde Grünhage-Monetti: From learning for working to working for learning: some considerations on work-oriented L2 development from a European perspective
Rita Leinecke: German Language Coaching and Language mentoring in German companies
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Rita Leinecke, passage gGmbH
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
After Matilde Grünhage-Monetti gave some introductionary thoughts and presented a useful theoretical approach into fundamentals of workplace learning we heard from Kerstin Sjösvärd about a project in the Stockholm region in care homes including vocational team-teached Swedish courses at the workplace with specially trained language advocates and reflective groups. For the current task to spread the training of language advocates all over Sweden, Äldrecentrum created a blended learning format and is also producing films on behalf of the Swedish state with online sessions for the employers and tutors who are not likely to engage in the six month training. Rita Leinecke gave an overview which projects in Germany were or are working with German language acquisition at the workplace and tried to visualize the parameter that define the learning settings: responsibility/involvement in the arrangements of workplace learning (individual-group-employer/organization); what kind of communictation skills are needed; rich and poor opportunities to learn in the work environment; perspectives for career and stay in the country.
In the following discussion different items were risen: e.g. how to turn efficient projects into permanent funding? How to change paradigm from learning for exams to learning for life? What strategies could be developped for small companies with only a few employees?
Links:
www.languageforwork.ecml.at
www.aldrecentrum.se/TDAR/
www.deutsch-am-arbeitsplatz.de
Inhalt
Initiator und Referent: Achim Pohlmann, SprInt gemeinnützige eG
Moderator: Detlev Becker, Vorstand, SprInt gemeinnützige eG
Referenten: Dr. Stefan Touchard, Rheinisch-Westfälischer Genossenschaftsverband e.V., Thomas Lenz, Vorstand, Jobcenter Wuppertal
Die SprInt gemeinnützige eGenossenschaft stellt den Beruf der Sprach- und Integrationsmittlung, die Qualifizierung und Konzepte der Bereitstellung und des Vertriebs einer innovativen und professionellen Dienstleistung zur Optimierung von Aufnahmestrukturen zur Förderung einer nachhaltigen (arbeitsmarktlichen) Integration von Zuwanderern und Flüchtlingen vor. Die SprInt eG stellt erstmalig die Dienstleistung als ein professionelles Angebot im Kontext des genossenschaftlichen Gedankens vor, welches auf weitere Regionen in Deutschland transferiert wird. Der systematische Einsatz von SprInt bei der Erstintegration sorgt für reibungslose Kommunikation mit der Zielgruppe und stößt Prozesse der Optimierung der Aufnahmestrukturen an. Der Workshop zeigt das Kundenspektrum, aber auch die Anforderungen an die operierenden Vermittlungszentralen vertieft aus der Sicht eines Jobcenters auf.
Achim Pohlmann: Sprach- und Integrationsmittlung, Strategien für eine nachhaltige Bereitstellung von professionellen Verständigungsexperten zur Förderung der Arbeitsmarktintegration. Anforderungen an Vermitlungsstellen
Dr. Stefan Touchard: Genossenschaften als Garant der Partizipation
Thomas Lenz, Vorstand, Jobcenter Wuppertal: SprInt in der Praxis im Jobcenter Wuppertal
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Achim Pohlmann, SprInt gemeinnützige e.G.
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
- Die Ausbildung und der Einsatz professioneller Sprach- und Integrationsmittler (SprInts) stößt bei verschiedenen Stakeholdern aus dem Bereich Integration, die am Workshop teilnehmen, auf breites Interesse.
- Die Abgrenzung zum Berufsbild des Dolmetschers wird diskutiert und erläutert. SprInts dolmetschen, informieren und assistieren. Entsprechendes Fachwissen wird in der Qualifizierung vermittelt.
- Um den Markt mit SprInts zu sättigen, werden die Möglichkeiten der Beratung und des Transfers des Konzepts an verschiedene Standorte erläutert und das Modell einer dualen Ausbildung diskutiert und als positiv befunden.
- Das Jobcenter Wuppertal berichtet aus der Praxis des Einsatzes von SprInts, dabei werden die Vorteile des Einsatzes professioneller Kräfte für funktionelles Arbeiten deutlich.
- In Hinblick auf Anerkennungsverfahren und Arbeitsmarktintegration bleibt der Bedarf an qualifizierten SprInts hoch.
- Ziel ist der Aufbau von weiteren Vermittlungsstellen, über welche der Bedarf an SprInts organisiert gedeckt werden kann und in welchen eine festes Anstellungsverhältnis für die SprInts gesichert ist.
- Die Frage nach der Organisation und Form von Vermittlungsstellen wird diskutiert. Dabei wird die Form der Genossenschaft genauer betrachtet.
- Genossenschaften bieten sich als eine demokratische Organisationsform für den Zusammenschluss von Freiberuflern an und können mit geringem Insolvenzrisiko und fester Struktur wirtschaftliches Arbeiten ermöglichen.
Inhalt
Initiatorin: Beate Spyrou, Handwerkskammer Hamburg
Referentinnen: Sabine Meyer, Handwerkskammer Hannover Projekt- und Servicegesellschaft mbH, Cigdem Gül, ELBCAMPUS, Kompetenzzentrum Handwerkskammer Hamburg, Johanna Reutter (Moderation), IQ Netzwerk Hamburg
Wer in Deutschland aufwächst, eine Ausbildung macht oder studiert, der empfindet Zeugnisse als selbstverständlich. Bildungszertifikate geben unserem Können einen Wert und eröffnen uns den Weg zu weiterführenden Bildungsgängen und qualifizierten Berufen. Menschen ohne Qualifikationsnachweisen ist der Nachweis von Können und Wissen kaum möglich. Wie kann es gelingen, beruflich relevantes Erfahrungswissen zu erfassen und sichtbar zu machen? Dies zeigen verschiedene Verfahren, wie die des Entwicklungsprojekts »ValiKom«, die Qualifikationsanalyse im Rahmen der Gleichwertigkeitsfeststellungverfahren sowie die fünftägigen Aktionswochen als Verfahren zur Bewertung und Anerkennung von berufsbezogenen Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Sabine Meyer: Projekt "Abschlussbezogene Validierung non-formal und informell erworbener Kompetenzen" (ValiKom)
Cigdem Gül: Projekt Mission Zukunft: Beratung über Anpassungs- und Nachqualifizierung in Hamburg
Johanna Reutter: Projekt Anpassungsqualifizierung für duale Berufe und Projekt "Prototyping Transfer"
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Beate Spyrou, Handwerkskammer Hamburg
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Vorgestellt wurden in kurzen Inputs die folgenden Verfahren:
1) Validierung im Rahmen der Qualifikationsanalyse im Anerkennungsverfahren (nach §14 BQFG): Projekt Prototyping Transfer, HWK Hamburg, Johanna Reutter
2) Validierung der beruflichen Handlungsfähigkeit mit Bezug auf die wesentlichen Tätigkeitsbereiche eines Referenzberufs für Menschen ohne Berufsabschluss bzw. Abschluss in anderem Beruf : Projekt ValiKom, HWK Hannover, Sabine Meyer
3) Validierung der beruflichen Kompetenzen mit Bezug auf ein breiter gefasstes Berufsfeld für Menschen mit beruflicher Erfahrung: Aktionswochen der Mission Zukunft, HWK Hamburg, Cigdem Gül.
Die drei Ansätze wurden als komplementär zueinander abgebildet: Die Qualifikationsanalyse und ValiKom nutzen gleiche Instrumente zur Kompetenzfeststellung, richten sich aber an unterschiedliche Zielgruppen. Eine enge Vernetzung beider Projekte ist für die Arbeitsmarktintegration entscheidend, denn Fachkräftepotential kann so in beiden Dimensionen gehoben werden. Das Angebot der Aktionswochen hilft insbesondere, Menschen mit Qualifizierungsbedarf zielgerichtet und effizient weiterzubilden, weil dieser exakt identifiziert wird; er ist entlang der betrieblichen Bedarfen einerseits und der Wünsche der Teilnehmenden andererseits ausgerichtet.
Rege Diskussion im Anschluss: Zugangsvoraussetzungen? Welche Zertifikate? Stellenwerte der Zertifikate? Akzeptanz bei Betrieben? Auch im IHK-Bereich und anderen durchführbar? Rolle BA und JC?
Präsentationen:
Inhalt
Initiatorin und Referentin: Julia Freudenberg, Leuphana Universität Lüneburg
Referentinnen und Referenten: Dr. Klaus Weigeldt, PIN Mail AG, Meike Weiland
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Der Workshop beschäftigt sich in drei Vorträgen mit den aus Unternehmenssicht entscheidenden Faktoren bei der beruflichen Integration von Bildungsausländern unter besonderer Berücksichtigung von Geflüchteten. Zunächst werden entscheidende Randbedingungen für eine erfolgreiche Rekrutierung von Fachkräften und Auszubildenden im Ausland aufgezeigt sowie im folgenden Beitrag die Erfolgsfaktoren für ein gelungenes Beschäftigungsverhältnis zwischen Unternehmen und Flüchtling diskutiert. Der praktischen Unternehmensrealität widmet sich der dritte Vortrag, indem er am Beispiel der PIN Mail AG Erfahrungen und Herausforderungen mit der beruflichen Integration von Flüchtlingen vorstellt.
Julia Freudenberg: Erfolgsfaktoren der beruflichen Integration von Flüchtlingen aus der Sicht von Unternehmen
Meike Weiland: Projekt FaMigra: Zuwanderung nach Deutschland - Betriebliche Entscheidungsfaktoren der Personalrekrutierung
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Julia Freudenberg, Leuphana Universität Lüneburg
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Es wurden zentrale Erfolgsfaktoren der beruflichen Integration sowohl bei der Rekrutierung, als auch bei der Beschäftigung vorgestellt und diskutiert. Anschließend stellte Herr Dr. Weigeldt die Realität der PIN Mail AG Berlin dar. In der abschließenden Diskussion vertieften die Teilnehmer im Austausch über die vorgestellten Erfolgsfaktoren ihr Verständnis der verschiedenen Einflüsse und deren Bedeutung.
Inhalt
Initator an Speaker: Ines Weihing, Tür an Tür Integrationsprojekte gGmbH
Moderator: Anna Stein, Tür an Tür Integrationsprojekte gGmbH
Speakers: Dr. Carola Burkert, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB),Dr. Ulf Rinne IZA - Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH
The recent increase in refugee movement to Germany has led to a controversial public discussion about the labour market performance of immigrants and consequential economic impacts. On the basis of latest research, simulations of economic impacts and insights in practical experiences by hands-on experts, this workshop aims to deliver a comprehensive picture of current state and possible scenarios. In the following discussion, we will focus on developing strategies to promote an efficient and long-term labour market integration based on individual skills and qualifications.
Dr. Carola Burkert: Status Quo and Development of the Labour Market Integration of Immigrants in Germany
Dr. Ulf Rinne: Economic and Fiscal Impacts of Refugees in Germany
Ines Weihing: Make Labour Market Integration Work - Specialist Counselling as Requirement
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Ines Weihing, Tür an Tür Integrationsprojekte gGmbH
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Bisherige Forschungsergebnisse zeigen, durch welche Faktoren Arbeitsmarktintegration verbessert und beschleunigt werden kann: Neben transparenten rechtlichen Regelungen des Arbeitsmarktzugangs und Sprachkursangeboten sind dies in Deutschland anerkannte berufliche Qualifikationen sowie ein Angebot an Qualifizierungsmaßnahmen und Fachberatungen, die bei der Arbeitsmarktintegration begleiten und individuell unterstützen können.
Am Beispiel Geflüchteter lässt sich zeigen, dass Migration auch in Zukunft Auswirkungen auf die volkswirtschaftliche Situation in Deutschland haben wird. Dabei bestimmen neben der Dauer bis zur Beschäftigungsaufnahme auch das Qualifikationsniveau der Tätigkeit in Deutschland, ob diese Auswirkungen für die Volkswirtschaft positiv ausfallen. Die Prognosen zeigen, dass Investitionen in Förderprogramme für eine zeitnahe und qualifikationsadäquate Arbeitsmarktintegration lohnenswert sind.
Fachberatungen zu den rechtlichen Regelungen und den Integrationsangeboten sind eine Voraussetzung, um diese Programme in der Praxis umzusetzen. Angebote zur Beratung und Begleitung zu qualifikationsadäquater Integration in den Arbeitsmarkt zeigen bereits positive Effekte und sollten weiterhin ausgebaut und flächendeckend angeboten werden. Bei den Beratungen können Experten zusammen mit Migrantinnen und Migranten eine zielführende Perspektive zur qualifizierten Beschäftigung entwickeln, diese begleiten und individuellen Herausforderungen begegnen.
Mittwoch, 07. Dezember 2016, zweiter Kongresstag
13:30 - 15:00 Uhr
Description
Initiator and moderation: Gesine Keßler-Mohr, Hamburg Chamber of Skilled Crafts
Speakers: Birte Steller, Hamburg Agency for Work, Social Affairs, Family and Integration, Rebecka Glaser, Labour Market Administration, Stockholms Stad / City of Stockholm
Experts from Germany and Sweden present new pilot projects in the field of refugee integration from Stockholm and Hamburg. Following initial results of selected model projects (Fast Track and W.I.R) from 2015, we must now assess whether these approaches are suitable for facilitating fast access to the labour market for refugees in sectors with skill shortages.
Birte Steller: City of Hamburg: W.I.R; work an integration for refugees: a long-term-approach to improve the labour-market-integration.
Rebecka Glaser: "City of Stockholm: SFX - fast track to a job for newcomers with a Profession"
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Gesine Keßler-Mohr, Handwerkskammer Hamburg
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
- In Stockholm beginnt der berufssprachliche Spracherwerb vom ersten Tag an und nicht nach dem allgemeinsprachlichen Spracherwerb - SFX Svenska för yrkesutbildande - in Verbindung mit der fachlichen Qualifizierung. Informationen unter www.sfx-yrke.se
- In Stockholm gibt es bereits Fast Track Angebote für neun Berufe, sowohl Ausbildungs- als auch Studienberufe und es haben etwas mehr als 1.000 Menschen teilgenommen.
- In Hamburg wurden in der Anlaufstelle WIR - Work and Integration for Refugees, in der diverse staatliche und nicht-staatliche Träger zusammen beraten und arbeiten, innerhalb eines Jahres die Profile von fast 4.000 Geflüchteten erfasst. Informationen unter www.hamburg.de/wir
- Referentinnen beider Metropolen machen deutlich, dass die frühe Einbindung von Unternehmen und ihre individuelle Betreuung sehr wichtig ist, um Geflüchtete zu integrieren. In beiden Pilotvorhaben wird das auf unterschiedliche Art und Weise umgesetzt.
- Referentinnen machen deutlich, dass eine enge Abstimmung mit der Arbeitsverwaltung notwendig ist und insbesondere Arbeitsmarktnahe Qualifizierungen erfolgsversprechend sind, die dort ansetzen, wo Geflüchtete berufliche Kompetenzen bereits mitbringen. In Stockholm ist das z.B. das Angebot für Busfahrer/innen und in Hamburg für Schweißer.
Präsentation "W.I.R - Work and Integration for Refugees"
Präsentation "SFX – fast track to a job for newcomers in Stockholm"
Inhalt
Initiator und Referent: Dr. Martin Noack, Bertelsmann Stiftung
Referentinnen und Referenten: Ramona Lòpez Salinas, AWO interkulturell Kiel, Helge Wilters, Jobcenter Kreis Plön
Kompetenzen sind der Schlüssel zur erfolgreichen Arbeitsmarktintegration. Um diese aufzudecken, hat die Bertelsmann Stiftung gemeinsam mit den sieben Wohlfahrtsverbänden und unterstützt durch das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse in der Beratung von Migrantinnen und Migranten entwickelt. 8.000 Kartensets werden derzeit in der Migrationsberatung, in Jobcentern, kommunaler Verwaltung und bei Bildungsträgern eingesetzt. In diesem Workshop wird das kostenfrei erhältliche und offen lizensierte Instrument vorgestellt, praktische Anwendungsfälle diskutiert und die Gelegenheit zur eigenen Anwendung der Karten mit anderen Workshopteilnehmenden geboten.
Dr. Martin Noack: "Ein erster Schritt für Kompetenzanerkennung in Deutschland: Kompetenzkarten - Praxisnah, Anschlussfähig, Flexibel, Visualisiert"
Ramona Lòpez Salinas: "Ankommen in Deutschland – Kompetenzkarten weisen den Weg in Arbeit und Ausbildung"
Helge Wilters: "Keine Angst vorm Sta(a/r)t: Kompetenzkarten für das Erstgespräch mit geflüchteten junge Erwachsenen"
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Dr. Martin Noack, Bertelsmann Stiftung
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Im diesem Workshop wurden die kostenfrei erhältlichen und offen lizensierten "Kompetenzkarten" vorgestellt, praktische Anwendungsfälle diskutiert und die Gelegenheit zur eigenen Anwendung der Karten mit anderen Workshopteilnehmenden geboten. Die Praxisperspektive boten hierbei Ramona López, Job Coach aus Kiel und Helge Wilters, Ansprechpartner vom JobCenter Plön. Die praktische Übung im Umgang mit den Karten kam bei den Teilnehmenden gut an und führte zu einem regen Austausch. Knapp die Hälfte der über 60 Teilnehmenden beteiligte sich anschließend an einer kurzen Befragung zur Ausrichtung der in Entwicklung befindlichen Berufekarten und gab so nützliche Impulse für die weitere Projektarbeit.
Als mögliche Einsatzszenarien, gaben die Befragten dabei die berufliche Orientierung (82,2 %) und das Kennenlernen der Klient/innen (64,3 %), sowie die Vorbereitung zur Vermittlung in Arbeit (60,7 %) und den Verweis zu anderen Institutionen an (25,0 %). Mehr als 70 % der im Workshop Befragten, äußerten Interesse an einer digitalen Anwendung der Karten, 96 % halten ihre Erweiterung um Berufekarten für sinnvoll. Wobei eine Abbildung von Berufs- und Tätigkeitsbereichen empfohlen wurde.
Die vollständige Präsentation kann hier eingesehen werden: de.slideshare.net/BertelsmannStiftung/kompetenzkarten-ein-bild-und-sieben-sprachen-machen-potenziale-sichtbar
Weitere Informationen, Downloadlinks und ein Bestellformular finden sich hier: www.bertelsmann-stiftung.de/kompetenzkarten
Inhalt
Initiatorin: Elisabeth Hoffmann, Minor-Projektkontor für Bildung und Forschung e.V.
Referentinnen und Referenten: Dr. Christian Pfeffer-Hoffmann, Minor-Projektkontor für Bildung und Forschung e.V., Jessy Medernach, CUCULA e. V., Bettina Wagner, Berliner Beratungsbüro für entsandte Beschäftigte
Der Workshop beschäftigt sich mit der Frage, was Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dazu beitragen können, damit eine faire Arbeitsmarktintegration im Sinne einer gleichberechtigten und qualifikationsadäquaten Beschäftigung aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unabhängig von Herkunft, Geschlecht und anderen Identitätsmerkmalen gelingen kann.
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Elisabeth Hoffmann, Minor - Projektkontor für Bildung und Forschung
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Faire Arbeit: wo entstehen Konflikte, die faire Arbeit verhindern:
- Konflikte beim Zugang, v.a. bei schnellem Einstieg im Niedriglohnsektor, da ein Aufstieg oftmals nicht erfolgt
- Konflikte, wenn der Zugang erfolgt ist und die Arbeitsbedingungen unzulänglich sind
Wen betrifft es v.a.:
- Arbeitslose mit und ohne Migrationshintergrund
- EU Zugewanderte
- Geflüchtete
Vorstellung eines Praxisprojektes: cucula/ Berliner start-up Unternehmen, Referentin: Jessy Medernach
- cucula ist ein soziales Business und Modellprojekt, das Designmöbel im Rahmen von Stipendien und Praktika mit Geflüchteten herstellen und diese verkaufen und sich dadurch v.a. Bildungsmaßnahmen finanzieren, die cucula selbst anbieten
Präsentation Bettina Wagner Beratungsbüro BEB
- Beratungsbüro für europäisches und deutsches Arbeits- und Sozialrecht
- seit 2016 auch Beratungsarbeit für Geflüchtete
Wie können Arbeitsbedingungen auch in Branchen garantiert werden, in denen eigentlich keine Aufstiegschancen bestehen? (Reinigungs-, Fleischbranche etc.):
- Austausch am Arbeitsplatz intensivieren
- Stärkere Sensibilisierung für besondere Schutzbedürftigkeit
- Kooperation zwischen Arbeitgebern und Beratungsstellen
Was muss sich in den Branchen ändern?
- grundsätzliche Strukturveränderungen und Diskurs mit Arbeitgeberverbänden, FKS etc.
- Label für gute Arbeit schaffen, das mit Sanktionen für die Arbeitgeber verbunden ist
- Schaffung einer Arbeitsinspektion in Deutschland
- Wissen über Arbeitnehmerrechte verbreitern
Inhalt
Initiatorin und Referentin: Lena Werner, Institut für Mittelstandsforschung, Universität Mannheim
Referentinnen und Referenten: Matthias Henel, Stadt Mannheim, Fachbereich für Wirtschafts- und Strukturförderung, Victoria Hepting, Integrationsbeauftragte
Stadt Heilbronn, Stabsstelle Partizipation und Integration
Migrantenunternehmen werden neben ökonomischen Effekten auch soziale Effekte zugesprochen, die sich insbesondere auf kommunaler Ebene entfalten. Allerdings stehen Gründende und Selbständige mit Migrationshintergrund vor zusätzlichen Herausforderungen, weswegen ihre Potenziale oftmals nicht vollständig genutzt werden. Wie kann also eine wirksame Unterstützung für gründungswillige und selbständige Migrantinnen und Migranten auf lokaler Ebene gestaltet werden? Und welche Akteure sind dabei einzubeziehen? Diesen Fragen wird aus wissenschaftlicher, wirtschafts- und integrationspolitischer Perspektive nachgegangen. Anhand von Beispielen aus Mannheim und Heilbronn werden hierfür mögliche kommunale Ansätze aufgezeigt, wobei der Blick insbesondere auf vernetzende Vorgehensweisen gerichtet wird.
Lena Werner: Gründungsförderung für Migrantinnen und Migranten: Anforderungen an ein lokales Unterstützungssystem
Matthias Henel:Vernetzende Angebote der zielgruppenorientierten Gründungsförderung in Mannheim: Angebote für gründungswillige Migrantinnen und Migranten
Victoria Hepting: Heilbronner Unternehmerinnen und Unternehmer mit Migrationshintergrund - eine Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Lena Werner, Institut für Mittelstandsforschung, Universität Mannheim
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Gründungen und Unternehmen von Migrantinnen und Migranten haben zusätzliche ökonomische und soziale Effekte. Dabei bestehen für Migrantinnen und Migranten zusätzliche Herausforderungen, weswegen die Potenziale häufig nicht vollständig genutzt werden. Ein wirksames Unterstützungssystem zur Gründungsförderung für Migrantinnen und Migranten kann dem entgegenwirken. Dabei sind verschiedene Anforderungen zu berücksichtigen:
1) Transparenz und Orientierung: Angebote müssen systematisiert und verständliche beworben werden
2) Ausrichtung der Angebote auf die Bedarfe von Gründungswilligen mit Migrationshintergrund
3) Abstimmung und Vernetzung der Beratungs- und Unterstützungsangebote und Institutionen
Kommunale Unterstützungssysteme unterscheiden sich erheblich in ihrer Ausgestaltung, ihren Angeboten und Akteuren. Ein überregionaler Erfahrungsaustausch hilft dabei, voneinander zu lernen und einen Transfer erfolgreicher Wege und Elemente anzuregen
Es zeigt sich, dass Geflüchtete eine neue Zielgruppe der Gründungsunterstützung sind. Hier sind die AA/JC einzubeziehen, wobei der Erfolg häufig vom einzelnen Fallmanagement abhängt. Es bedarf einer Sensibilisierung über die Chancen einer Selbständigkeit und einer Verbesserung der (Grund-)Kenntnisse über Selbständigkeit, bspw. den rechtlichen Möglichkeiten für Nicht-EU-Staatsangehörige und der Bedeutung der Selbständigkeit als Weg der Arbeitsmarktintegration.
Inhalt
Initiator und Referent: Wolfgang Erler, anakonde GbR
Referentin: Anna Wüstefeld, Agentur für Arbeit Ulm
Freiwillige spielen in der Flüchtlingshilfe auch auf dem Weg in die Erwerbsarbeit eine aktive Rolle. Es entstehen neue Kooperationsnotwendigkeiten für Arbeitsagenturen und Jobcenter, auch die Flüchtlingssozialarbeit ist dabei intensiv zu beteiligen. Der Workshop nimmt das Netzwerk der Beteiligten in den Blick. Er zielt auf Good-Practice-Empfehlungen für die Praxis und auf modellhafte Weiterentwicklungen - vergleichbar dem Early-Intervention-Projekt der Bundesagentur für Arbeit. Die beiden Inputs beleuchten Erfahrungen des vergangenen Jahres aus der Praxisperspektive einer Projektleiterin "Flucht und Asyl", einer regionalen Arbeitsagentur und aus der Doppelperspektive bürgerschaftlichen Engagements "von unten" und aus sozialwissenschaftlicher Sicht.
Präsentationen:
Anna Wüstefeld: Erfahrungen und Konzepte zur Kooperation der Arbeitsagentur(en) mit freiwillig Engagierten der Flüchtlingshilfe. Eine Praxisperspektive
Wolfgang Erler: Flüchtlingsintegration: Neue Konstellationen im Welfare Mix: Freiwillige Helfer als "zivilgesellschaftliche Agenten" der Arbeitsmarktintegration
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Wolfgang Erler/anakonde GbR Ulm
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Die Inputs von Wolfgang Erler und Dr. Andrea Prytula von anakonde/Ulm sowie von Anna Wüstefeld, Koordinatorin der Arbeit mit Geflüchteten bei der Arbeitsagentur Ulm beschreiben die Notwendigkeit und geben praktische Beispiele für die Ausgestaltung der Schnittstelle zwischen Regelinstitutionen (Arbeitsagenturen/Jobcenter/Flüchtlingssozialarbeit/ Kommunen) und freiwillig engagierten Bürger/innen in der Unterstützung von Gefüchteten, auch bei der Arbeitsmarkt-Integration. Diese Schnittstelle sind tausendfach und flächendeckend da, sie müssen nicht erfunden, aber überall auf die eine oder andere Art ausgestaltet werden.
Im Workshop zeigte sich, dass an dem Problem auf die eine oder andere Art in vielen Städten und Regionen intensiv gearbeitet wird. Die Bundesagentur hält sich mit zentralen Gestaltungshinweisen zurück und setzt auf örtliche Initiative. Im IQ-Netzwerk gibt es z.B. in Baden-Württemberg ein Projekt, das Ehrenamtliche für die "Biographiearbeit" als Grundlage für eine weitwinklige Kompetenzfeststellung qualifiziert und dazu mit dem Jobcenter eng kooperiert. Ähnliche, aber auch andere Ansätze wurden aus einer Reihe weiterer Städte und Regionen berichtet. Die Idee, eine Bestands- aufnahme und einen bundesweiten Austausch zu Praxisansätzen in diesem Feld/zu dieser Schnittstelle - die als "Kooperation auf Augenhöhe" ohne wechselseitige Instrumentalisierung angegangen werden muss - zu initiieren, fand am Ende des Workshop reges Interesse.
Präsentation Wolfgang Erler und Dr. Andrea Prytula
Inhalt
Initiator und Referent: David Westenberg, inter 3 GmbH
Moderation: Dr. Susanne Schön, inter 3 GmbH
Referentinnen und Referenten: Maimouna Ouattara, Sprecherin des Bundesverbandes ausländischer Studierender (BAS), Prof. Dr. Swetlana Franken, Professorin für BWL an der Fachhochschule Bielefeld, Safaa Mohajeri, inter 3 GmbH
Immer mehr internationale Studierende beenden erfolgreich ihr Studium an deutschen Hochschulen. Ein Großteil von ihnen kann sich vorstellen, auch nach dem Abschluss in Deutschland zu bleiben – doch fällt vielen der Berufseinstieg schwer. Im Workshop werden Impulse gegeben, wie die Rekrutierung, reibungsarme Integration und die dauerhafte Bindung von internationalen Studierenden bzw.Absolventinnen und Absolenten in kleinen und mittleren Unternehmen gestaltet bzw. verbessert werden kann. Es werden Unterstützungsbedarfe aus der Perspektive der Studierenden, Absolventinnen und Absolventen einerseits und der KMU andererseits vorgestellt und darauf aufbauend die notwendigen Strukturen, Kooperationsformen und Handlungsfelder beim Übergangsmanagement identifiziert. Gute Praxisbeispiele werden zudem vorgestellt.
Maimouna Ouattara: Motive und Bedürfnisse internationaler Studierender für einen Verbleib in Deutschland
Prof. Dr. Swetlana Franken: Die Perspektive der kleinen und mittleren Unternehmen: Wie kann die Rekrutierung von internationalen Studierenden und Absolventinnen und Absolventen gelingen?
David Westenberg/Safaa Mohajeri: Den Übergang gestalten: Aktionsfelder der Arbeitsmarktintegration von internationalen Studierenden und Absolventinnen und Absolventen in KMU
Inhalt
Initiatorin und Referentin: Marie-Claire von Radetzky, "BQ-Portal" Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Referentinnen: Dr. Regina Flake,"Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA)" Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.,Anja Katrin Orth,"Make it in Germany" Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben zunehmend Schwierigkeiten, ihre freien Stellen adäquat zu besetzen. In diesem Workshop wird aufgezeigt, welche Berufe und welche Regionen besonders betroffen sind. Fachkräfte mit ausländischem Berufsabschluss können dazu beitragen, diese Lücken zu schließen. Doch welche rechtlichen Rahmenbedingen müssen Unternehmen bei der Beschäftigung internationaler Fachkräfte beachten? Wie können KMU ausländische Berufsqualifikationen einschätzen und eine erfolgreiche Integration gestalten? Mit den Experten von KOFA, "Make it in Germany", BQ-Portal und Randstad sollen diese Fragen diskutiert und Lösungsansätze erarbeitet werden.
Dr. Regina Flake:Fachkräfteengpässe in Unternehmen – wer wird wo gesucht?
Anja Katrin Orth: Möglichkeiten und Rahmenbedingungen qualifizierter Zuwanderung
Marie-Claire von Radetzky: Chance Anerkennungsverfahren – als Unternehmen begleiten und profitieren
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Marie-Claire von Radetzky, Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Zwei Fragen wurden in Kleingruppen intensiv diskutiert.
- Welche Erfolgsfaktoren und Hemmnisse gibt es für Unternehmen bei der Integration und Rekrutierung von ausländischen Fachkräften?
+ Nutzung von externen Serviceeinrichtungen (Career Service, BA, ZAV (?), AHK, Jobcenter)
+ Kontakte ins Ausland, z.B. über Universitäten
+ Kommunikation (eigene Mitarbeiter einbinden, interkulturelles Verständnis einweisen, Transparenz, Vorbehalte ernst nehmen
+ Integration (Familie einbinden, ehrenamtliches Engagement)
+ Unterstützung beim Spracherwerb, „Willkommensmappe“
- mangelnde Informationen (zu ungeordnet), mehr persönliche Beratung für KMU
- Einarbeitung bindet zu viel Arbeitskraft
- Überforderung bei Fachkräften (parallel Deutsch lernen + einarbeiten), Zeitmangel
- gesetzliche Hürden
- Welche Unterstützung brauchen Unternehmen bei der Rekrutierung internationaler Fachkräfte?
• Wunsch nach einem! zentralen Ansprechpartner für Unternehmen, gute Erreichbarkeit, schnelle Rückmeldungen, bessere Vernetzung der relevanten Institutionen untereinander
• Kammern und zentraler Ansprechpartner, auch für aufenthaltsrechtliche Fragen, weitere Ansprechpartner:
o Arbeitgeberservice IQ-Netzwerk
o Wirtschaftsverbände/Gewerkschaften
o Migrantenorganisationen
o Bildungsträger
• Berater vor Ort helfen (z.B. passgenaue Besetzer / Willkommenslotsen), auch Ansprache von bisher inaktiven Unternehmen
• Austausch zwischen Unternehmen / Verbreitung Best Practice
• Darstellung einer Unterstützungsstelle von der Rekrutierung bis zur betrieblichen Integration
• Es muss eine begleitende Betreuung der internationalen Fachkraft geben
• Wunsch nach mehr finanzieller Unterstützung für Übersetzungsleistungen (z.B. Übersetzung Sicherheitsregeln)
• digitale Bildungsangebote bekannter machen
Inhalt
Initiatorin und Referentin: Virginia Gamarra de Lang, Stadt Freiburg im Breisgau, Amt für Migration und Integration
Referentinnen und Referenten: Dr. med. Nabeel Khaled Farhan, Freiburg International Academy gGmbH,Sabine Rohde, Universitätsklinikum Freiburg,
Zugewanderte sind sowohl als Leistungserbringerinnen und Leistungserbringer als auch als Nutzerin und Nutzer in Gesundheitseinrichtungen zunehmend präsent. Wie können Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote gestaltet werden, damit Fachkräfte mit ausländischen Abschlüssen aus Medizin und Pflege für den klinischen Berufsalltag vorbereitet werden und ihnen der Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt gelingt? Im Workshop werden anhand der Praxiserfahrungen eines Arbeitgebers sowie der Bilanz eines Bildungsanbieters Stolpersteine und Brücken bei der beruflichen Integration aufgezeigt. Gefragt wird, wie eine Kommune die Zusammenarbeit mit den relevanten Akteuren der Gesundheitsversorgung von Zugewanderten fördern kann. Der Workshop bietet die Gelegenheit, erprobte Ansätze aus Freiburg kennenzulernen.
Dr. med. Nabeel Khaled Farhan: Das Freiburger Modell zur Qualifizierung der Ärztinnen und Ärtze und Pflegefachkräfte mit ausländischen Abschlüssen
Sabine Rohde: Ein Weg zur Gewinnung und nachhaltigen Bindung von Pflegefachkräften mit ausländischen Abschlüssen
Virginia Gamarra de Lang: Wie können in der Kommune Ressourcen gebündelt werden, um die aktuellen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung zu meistern?
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Virginia Gamarra de Lang, Stadt Freiburg im Breisgau Amt für Migration und Integration
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Der Weg bis zur Approbation ähnelt oft einem Hürdenlauf: Zugang zu passenden Informationen über das Anerkennungsverfahren, Visumsfragen, Finanzierung sind einige der Stolpersteine.
Das zu den mitgebrachten Qualifikationen und Voraussetzungen passende Qualifizierungsangebot muss gefunden werden: Es gibt die "Kamikaze-Lerner", oft mehrsprachig, die von einem Vollzeitangebot von kurzer Dauer profitieren können und es gibt Teilnehmende, die nach einer langen Berufspause und wegen familiären Verpflichtungen eher in einer Teilzeitmaßnahme längerer Dauer gut aufgehoben sind.
Ziel der Qualifizierungsangebote ist, den Teilnehmenden mittels Approbation Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt zu verschaffen. Der Qualifikationsnachweis ist jedoch nur ein erster Schritt. Unterstützung bei der Bewerbung, Coaching, Vermittlung an potenziellen Arbeitgeber sind auch erforderlich, damit der Berufseinstieg erfolgt.
Außerdem ist der Ausbau transkultureller Kompetenz für die Fachkräfte vonnöten. Unterschiedliche Vorstellungen der Arzt-Patient-Interaktion, des Umgang mit Vorgesetzten und Kolleg/innen sollten von den Zugewanderten und von der "Stammbelegschaft" reflektiert werden, damit die Zusammenarbeit in multikulturellen Teams und die Behandlung und Betreuung einer zunehmend vielfältiger Patientenschaft im Klinikalltag gelingt.
Gesundheitseinrichtungen, machen sich auf den Weg der sog. interkulturellen Öffnung, wenn sie sich Unterstützung für das Personal im Klinikalltag versprechen, sie bei der Entwicklung von Lösungen begleitet werden und die Führungsebene das Vorhaben bejaht.
Präsentation Virginia Gamarra de Lang
Präsentation Projekt Projekt: "Fit für den Umgang mit Vielfalt in Medizin und Pflege"
Description
Initiator: Irma Wagner, ebb Entwicklungsgesellschaft für berufliche Bildung mbH
Moderation and Speaker: Andreas Bärnreuther, Tür an Tür Integrationsprojekte gGmbH
Speakers: Monis Bukhari, Journalist and Blogger, Vanessa Lebrato-Criado, WDR Funkhaus Europa
Over the course of the past year, a large number of media formats for refugees has emerged, aiming to offer support during arrival and integration. The workshop will introduce a variety of formats (apps, blogs, radio shows) and compare their content and effectiveness. Speakers will include the operators of these formats along with refugees detailing their own experiences with them. What has proven successful, what has not? What are the greatest challenges and obstacles in the realisation of the individual formats?
Andreas Bärnreuther: What benefit do mobile apps have for immigrants? The "Integreat" app – a mobile guide to everyday life and its scope of application
Monis Bukhari: Blogs, online communities and other media formats for refugees from the perspective of an operator and user
Sabine Rossi: Integration through information: on the role of public service broadcasters
15:30 - 17:00 Uhr
Inhalt
Initiatorin: Sonja Basjmeleh, Handwerkskammer Hamburg
Moderation: Kübra Gümüşay, Politikwissenschaftlerin
Referentinnen und Referenten: Dr. Mansur Ali, Cardiff University, Centre for the Study of Islam in the UK, Eliza-Maimouna Sarr, basis & woge e.V.
Experts from the UK and Germany picture the current debates on religious clothing regulations in both countries. The workshop’s emphasis lies on the health care sector with its specific requirements. How do these countries act between individual demands through religious clothing and hygienic regulations? How does discrimination influence the debates? Experts, working with people affected, will focus on real-life experience. The aim is to give recommendations for professional everyday work by developing ideas that allow a pragmatic view and approach for all.
Dr. Mansur Ali:Bare below the elbow – Religious clothing regulations and hygienic standards in the UK: Debating towards a better
practice?
Eliza-Maimouna Sarr: Hygienic standards versus religious clothing regulations? Non-discrimination rules as standard for a good practice.
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Sonja Basjmeleh, Handwerkskammer Hamburg
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
- Die Debatten in Deutschland finden derzeit mit fast 10-jähriger Verzögerung im Vergleich zu UK statt
- Diskurse um religiöse Vielfalt beim Arbeitsmarktzugang sind aktuell von Diskursen um Sicherheitspolitik/ Muslimfeindlichkeit/antimuslimischem Rassismus beeinflusst
- Aktuelle Studien belegen und Fälle aus der Antidiskriminierungsberatung beweisen, dass allein das Tragen eines Kopftuches zu Diskriminierung und zu deutlich eingeschränkter beruflicher Teilhabe in Deutschland führt/führen kann
- Diejenigen Frauen bleiben in der öffentlichen Wahrnehmung unberücksichtigt, die sich aus Schutz vor Diskriminierung gar nicht erst auf ihren Wunschberuf bewerben
- Eine größere/unentschiedene Diskussion gab es über die Verpflichtung für Betriebe und Gesundheitseinrichtungen, Schulungen zum Abbau von Diskriminierung und IKÖ/IKK anbieten zu müssen.
Lösungsansätze:
- Aus wissenschaftl. Sicht gibt es keine fundierten Beweise, dass religiöse Bekleidung ein Hygienerisiko darstellt.
- Gleichzeitig gibt es bzgl. langer Ärmel eine Reihe an Möglichkeiten, die in UK auch Anwendung finden, wie z.B. 1x-Ärmel, längere Handschuhe, abnehmbare Ärmel, u.v.m.
- Es bedarf pragmatischer Lösungen zur besseren Nutzung der Arbeitskräftepotentiale
- Der konstruktive, nicht emotionsgeladen Umgang i.S.d. Diskriminierungsschutzes, der angemessene Vorkehrungen trifft ist daher zwingend für den zunehmenden Einbezug der Zielgruppe mit religiöser Kopfbedeckung - der Gesundheitsbereich ist sehr auf Fachkräfte angewiesen.
Inhalt
Initiator: Armando García Schmidt, Bertelsmann Stiftung
Referenten: Ralf Sänger, ism e. V., Armin Schauf, Kommunales Integrationszentrum Lippe, Kameran Shwani, Referat für Arbeit und Wirtschaft, München
Das Klischee von der Dönerbude begegnet einem auch heute noch oft, wenn man von Migrantenunternehmen spricht. Dabei leisten Unternehmer mit Migrationshintergrund heute in vielen Branchen einen wesentlichen Beitrag zu wirtschaftlicher Dynamik, Beschäftigung und Integration in Deutschland. Migrantenunternehmen können aber nur in einem gesellschaftlichen Umfeld erfolgreich sein, das ihnen mit Akzeptanz und Anerkennung gegenübertritt. In diesem Workshop soll darüber diskutiert werden, welche praktischen Ansätze erfolgversprechend sind, um in der Gesellschaft ein reales Bild vom wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beitrag von Migrantenunternehmern zu verankern.
Ralf Sänger: "Klischees abbauen, Realität sichtbar machen. Die Arbeit der Fachstelle Migrantenökonomie zur öffentlichen Wahrnehmung von Migrantenunternehmen"
Armin Schauf: "Das Projekt Migrantinnen und Migranten als Unternehmer. Ökonomische Vielfalt in Lippe"
Kameran Shwani: "PhönixPreis – Münchens Wirtschaftspreis für Migrantenunternehmen"
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Armando Garcia Schmidt, Bertelsmann Stiftung
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Das Klischee von der Dönerbude begegnet einem auch heute noch oft, wenn man von Migrantenunternehmen spricht. Dabei leisten Unternehmer mit Migrationshintergrund heute in vielen Branchen einen wesentlichen Beitrag zu wirtschaftlicher Dynamik, Beschäftigung und Integration in Deutschland. Migrantenunternehmen können aber nur in einem gesellschaftlichen Umfeld erfolgreich sein, das ihnen mit Akzeptanz und Anerkennung gegenübertritt. In dem Workshop wurde diskutiert, welche praktischen Ansätze erfolgversprechend sind, um in der Gesellschaft ein reales Bild vom wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beitrag von Migrantenunternehmern zu verankern.
Erfolgsfaktoren für Projekte zur Sichtbarkeit und Wertschätzung des wirtschaftlichen Leistungsbeitrags von Migrantenunternehmern sind: (a) ein Zugang, der den wirtschaftlichen Beitrag in den Vordergrund stellt, (b) ein Zugang, der Vielfalt als Gewinn für alle sichtbar macht, (c) die Konkretisierung über beispielhafte Unternehmerinnen und Unternehmer, (d) Hauptakteur und Träger ist eine Kommune oder ein Bundesland (wird als "neutral" wahrgenommen), (e) verschiedene Akteure etwa aus der Wirtschaftsförderung und der Integrationsarbeit ziehen an einem Strang. Anregung und Vorbild sind das Projekt "Lippe verbindet" und der Phönix-Preis der Stadt München.
Inhalt
Initiator und Referent: Dr. Wolfgang Sieber, Netzwerk Lippe gGmbH
Referent: Michael Wennemann, IHK Lippe zu Detmold
Rund 90 % der Flüchtlinge in Deutschland besitzen noch keine Berufsausbildung oder ein Studium im Herkunftsland. Berufserfahrung ist aber vielfach aus der Heimat vorhanden. In der Regel verfügen die Geflüchteten nicht über eine Affinität zum Ausbildungssystem bzw. Arbeitsmarkt in Deutschland. Anhand von Best Practice wird aufgezeigt, wie Geflüchtete sehr gut integriert werden können.
Dr. Wolfgang Sieber: "Integration durch Arbeit – Potenziale aufdecken durch Dialog und berufspraktische Orientierungstestungen"
Michael Wennemann: "Integration durch Arbeit – Betriebsbesichtigungen als Lernerlebnis für Geflüchtete und Arbeitgeber"
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Dr. Wolfgang Sieber, Netzwerk Lippe gGmbH
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Die Integration in den Arbeitsmarkt ist ein "Langstreckenlauf". Mehrfach wurde als wichtigste Voraussetzung betont, alle beteiligten Institutionen an einen Tisch zu bekommen und eine enge Zusammenarbeit anzuregen, die ohne Kompetenzgerangel funktionieren sollte. Wichtig ist die Beratung von Unternehmen, die Tür aufzuschließen und Geflüchtete im Verbund der Institutionen zu vermitteln. Die Unternehmen benötigen eine Begleitung (Kümmerer). Hierbei ist die Regelmäßigkeit essentiell und eine flankierende Betreuungsstruktur.
Die Geflüchteten benötigen ein intensiveres Einzelcoaching, hierbei müssten zum Beispiel die Integration Points (NRW) enger zusammenarbeiten mit den beteiligten Institutionen wie Kammern und Ausländerbehörden. Der Einstieg in Unternehmen ist sehr individuell, hier muss auf ein gezieltes Matching hingearbeitet werden.
An dieser Stelle sind flächendeckende Angebote essenziell.
Die Sprachförderung gestaltet sich sehr schwierig, da durch die neue Deutsch-Förderverordnung keine Koordination vor Ort erfolgt, die jedoch für das passgenaue Einmünden in Deutschkurse immens wichtig ist. Hierbei wurde eine einheitliche Steuerung als unumgänglich angesehen, die zeitnahe Teilnahme an geeigneten Kursen ermöglicht.
Es gibt in den Förderketten keine linearen Abläufe, so "verirren" sich die Geflüchteten im System und die Sinnfrage der einzelnen Förderung wird vordergründig gestellt. Einige Systeme arbeiten den Förderketten entgegen.
Inhalt
Initiatorin: Rebecca Atanassov, Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Referentinnen und Referenten: Dr. Jessica Erbe, Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Indre Zetzsche, DIHK Service, Daniel Weber, DGB Bildungswerk
Mit den Anerkennungsgesetzen von Bund und Ländern haben Unternehmen ein wichtiges Instrument zur Personalentwicklung und -rekrutierung erhalten, um ihren Fachkräftebedarf zu sichern. Der Workshop rückt die tatsächliche Nutzung dieses Instruments durch die Unternehmen in den Mittelpunkt. Auf Basis von Erfahrungen aus der unternehmerischen Praxis wird im Workshop der Frage nachgegangen, welche Herausforderungen bzw. welchen Mehrwert die Gesetze für Unternehmen bieten. Des Weiteren soll diskutiert werden, wie Unternehmen dafür gewonnen werden können, noch stärker von den vorhandenen Möglichkeiten Gebrauch zu machen.
Dr. Jessica Erbe: Das Potenzial ausländischer Berufsqualifikationen – Betriebe zwischen Chancen und Herausforderungen
Indre Zetzsche:Fachkräfte finden, Mitarbeitende binden. Warum Betriebe Berufsanerkennung unterstützen
Daniel Weber: Anerkennungskultur jetzt!
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Rebecca Atanassov, Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Im Workshop wurde sich über Erfahrungen hinsichtlich der Nutzung von Anerkennung durch Unternehmen ausgetauscht. Hierbei standen Herausforderungen bei der Nutzung des Instruments durch Unternehmen im Fokus. Die Herausforderungen, die benannt wurden, waren vielseitig. So wurde dargestellt, dass die Möglichkeiten der "Anerkennung" bei Betrieben nur selten bekannt sind und dass die Mehrwerte des Instruments für diese nicht immer ersichtlich sind. Zudem kommt, dass das Thema "Anerkennung" als komplex und speziell wahrgenommen wird. Für Betriebe, die bisher noch unter keinem Fachkräftemangel leiden, ist das Instrument in vielen Fällen weder dringend noch relevant. Des Weiteren wurde als Herausforderung aufgeführt, dass Betriebe in vielen Fällen über keine Weiterbildungskultur verfügen. Hierzu kommen noch Aspekte wie z.B. Sorgen um Deutschkenntnisse.
Verschiedene Lösungsmöglichkeiten wurden aufgeführt. Hierunter fiel die Forderung von Herrn Weber (Projekt "Anerkannt", DGB Bildungswerk), dass Betriebe eine Anerkennungskultur mit dementsprechenden Strukturen schaffen müssen. Zusätzlich muss die Bekanntheit sowie der Nutzen des Instruments für Unternehmen erhöht werden. Nach Aussage von Frau Zetzsche (Projekt "Unternehmen Berufsanerkennung", DIHK Service GmbH) könnte dies ggf. durch eine zielgruppenspezifische Ansprache von Unternehmen erfolgen.
Präsentation "Fachkräfte finden, Mitarbeiter binden. Warum Betriebe Berufsanerkennung unterstützen"
Inhalt
Initiatorin und Referentin: Christina Mersch, DIHK Service GmbH
Referentinnen: Svenja Jambo, Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., Heidi Walther, ARRIVO Berlin
Unternehmen benötigen bei der Integration von Flüchtlingen Unterstützung. Informationsportale wie das KOFA, der Austausch in dem Netzwerk NUiF und Projekte des Förderprogramms "Integration von Asylsuchenden und Flüchtlingen (IvAF)" leisten hier einen wichtigen Beitrag. Welche Informationen benötigen Unternehmen, um die Herausforderungen zu meistern? Welchen Mehrwert bieten Netzwerke zu einer erfolgreichen Integration? In diesem Zusammenhang stellt die Initiative ARRIVO Berlin Beispiele der erfolgreichen Netzwerkarbeit in der Praxis dar. Gemeinsam mit Experten von KOFA, NUiF und ARRIVO werden im Workshop Erfolgsfaktoren der Netzwerkarbeit diskutiert.
Christina Mersch: Unternehmen vernetzen. Flüchtlinge integrieren.
Svenja Jambo: Welche Voraussetzungen sind bei der Beschäftigung von Flüchtlingen zu beachten und welche Unterstützungsangebote gibt es für Unternehmen
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Christina Mersch, DIHK Service GmbH
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Im Workshop wurde herausgearbeitet, welche Netzwerke es insbesondere zur Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen gibt. Sowohl auf regionaler wie bundesweiter Ebene.
Im zweiten Teil des Workshops wurden mit Hilfe der persona-Methode die Unterstützungsmöglichkeiten für verschiedene Akteure im betrieblichen Integrationsprozess identifiziert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Unternehmen wie Geflüchtete einen großen Unterstützungsbedarf haben und an dieser Stelle häufig das Ehrenamt auftritt bzw. gewünscht wird (eins zu eins Betreuung für den Geflüchteten, aber auch Übernahmen von Behördengänge für Unternehmen).
Inhalt
Initiatorin und Referentin: Ariane Baderschneider, Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
Referentinnen: Karin Ransberger, passage gGmbH, Katharina Moraht
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Die Wege zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten sind vielfältig und werden von vielen Informationsangeboten begleitet. Orientiert an der hohen Internetaffinität vor allem junger Geflüchteter, haben dabei digitale Angebote einen hohen Stellenwert. Die Spannbreite reicht von Übersetzungstools, Spracherwerb-Apps bis hin zu kompletten Qualifizierungsangeboten. Dies veranlasst uns, im Workshop unter anderem folgenden Fragen nachzugehen: Wie ist das Medienverhalten von Geflüchteten einzuschätzen? Welche Angebote gibt es und wie können sie sinnvoll im Integrationsprozess eingesetzt werden? Worauf muss bei der Entwicklung von Angeboten geachtet werden? Dabei werden im Workshop Beispiele aus den Bereichen Informationen zu Anerkennung, Spracherwerb und Qualifizierung vorgestellt.
Ariane Baderschneider: Zielgruppenorientierte Lehr- und Lernsettings für Geflüchtete im virtuellen Klassenzimmer
Karin Ransberger: Digitale Angebote zum Spracherwerb für Geflüchtete: Anforderungen und Beispiele
Katharina Moraht: Im Web und als App: das Anerkennungsportal
Inhalt
Initiatorin: Tatiana La Mura Flores, passage gGmbH
Referentinnen: Dr. Verena Plutzar, Universität Wien, Silke Ahrens, passage gGmbH, Sabine Stallbaum, AWO Bielefeld
Der Workshop beleuchtet, wie Fluchterfahrungen und die aktuellen Lebensumstände von Geflüchteten das Sprachlernen beeinflussen und wie traumasensibler Deutschunterricht darauf reagieren kann. Sprachlehrende stehen vor neuen Anforderungen im Unterricht mit Geflüchteten: Worauf müssen professionelle Sprachlehrende vorbereitet werden? Welche Methoden und Materialien eignen sich? Welche Qualifizierungsbedarfe und -angebote gibt es? Auch ehrenamtliche Sprachbegleiter engagieren sich im Deutschunterricht für Geflüchtete. Der Workshop greift Fragen zu Grenzen und Chancen dieses Engagements auf sowie zu hilfreichen und erprobten Unterstützungsangeboten für ehrenamtliche Sprachbegleiter.
Dr. Verena Plutzar: Überlegungen zu Folgen von Flucht und Trauma und ihre Implikationen für den Deutschunterricht Erwachsener
Silke Ahrens: Qualifizierungsbedarfe von Sprachlehrenden in Sprachkursen mit Geflüchteten
Sabine Stallbaum: Ehrenamtliche Sprachbegleiter: Chancen und Grenzen
Dokumentation
Die Dokumentation wurde zur Verfügung gestellt von Silke Ahrens, passage gGmbH
Zentrale Ergebnisse des Workshops:
Sprachenlernen nach der Flucht
Silke Ahrens, passage gGmbH (IQ Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch)
Dr. Verena Putzlar, Wien: "Die Folgen von Flucht und Trauma":
- Sprachunterricht ist Traumaarbeit
- Die Flucht selbst führt zu Traumatisierung. Traumatisierung ist ein Prozess, der in Sequenzen verläuft. Eine davon:
- Chronifizierung der Vorläufigkeit
- Sprachunterricht muss offen sein für das Gewünschte. Überall ist Unterrichtsmaterial.
Sabine Stallbaum, AWO Bielefeld, IQ Netzwerk Nordrhein-Westfalen: "Ehrenamtliche Sprachbegleiter: Chancen und
Grenzen":
- Informationen über Qualifizierungsmöglichkeiten für Ehrenamtliche nachgefragt
Silke Ahrens, passage gGmbH: "Qualifizierungsbedarfe von Sprachlehrenden in Sprachkursen mit Geflüchteten":
- Forschungsbedarf bzgl. des zahlenmäßigen Anteils von traumatisierten Geflüchteten in den Kursen deutlich
- Interesse an Umsetzung des Qualifizierungsbausteins "Flucht und Trauma"
Präsentation "Ehrenamtliche Sprachbegleitung"
Präsentation "Qualifizierungsbedarfe von Sprachlehrenden in Sprachkursen mit Geflüchteten"
Inhalt
Initiator: Wolfgang Vogt, Forschungs- und Transferstelle GIM an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes
Referentinnen und Refrenten: Guido Freidinger, Landeshauptstadt Saarbrücken, Yvonne Plötz, AWO Landesverband Saarland, Ioana Josuweit, Diakonisches Werk an der Saar
Freizügigkeit und Arbeitsmobilität in Europa sind eine feste Größe der aktuellen Migration. In vielen Fällen gelingt die Integration eher unbemerkt. Aber auch Arbeitsausbeutung, soziale Benachteiligung und Diskriminierung sind Realitäten. Der Workshop fragt, wie Kommunen und Akteure erfolgreiche Wege in die Integration gestalten können - in die Stadtgesellschaft und den Arbeitsmarkt.
Guido Freidinger: EU-Zuwanderung aus der Perspektive kommunaler Sozial- und Arbeitsmarktpolitik
Yvonne Plötz: Kritische Wege des Arbeitsmarktzugangs für EU-Bürger
Ioana Josuweit: Chancengleichheit unerreichbar? EU-Mobilität, Soziale Schieflagen und Arbeitsausbeutung
Description
Initiator: Elisa Hartmann, GAB München
Moderation: Jost Buschmeyer, GAB München
Speakers: Anna Tangerding, GründerRegio M e.V., Dr. Linda Manning, University of Ottawa, Henry Akanko, Hire Immigrants Ottawa
The integration of foreign professionals poses considerable challenges for many small and medium-sized enterprises. Although there is frequently no lack of motivation, the necessary expertise remains scarce. The following approaches will be introduced and discussed at four “market stalls” during the workshop:
1st A study of strategies employed by young, innovative companies to recruit and train foreign staff.
2nd Practical example: a culturally sensitive training and familiarisation concept that builds a bridge between the various resources offered by new employees and the concrete requirements at work.
3rd Canadian approaches: employer engagement and cooperation with companies.
4th Canadian approaches: experiences made by Hire Immigrants Ottawa.